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Kleine Zigarrenkunde
Eine Zigarre (aus spanisch cigarro, entlehnt von Maya zic,
zicar „Tabak, rauchen“ oder übertragen von span. cigarra
„Zikade“ wegen der länglichen Form) ist ein aus
Tabakblättern gerolltes Genussmittel. Sie wird konsumiert,
indem sie an einem Ende entzündet und der Rauch durch
das andere in den Mund gesogen wird.
Maschinengefertigte, kurze, aber dicke Zigarren werden im
süddeutschen Raum, der Schweiz und Österreich auch
häufig als Stumpen bezeichnet.
Die Lagerung und das Rauchen von Zigarren wird – anders
als bei Zigaretten – von vielen Rauchern aufwendig
zelebriert. In manchen Teilen der Gesellschaft gilt das
Zigarrenrauchen als Statussymbol. Von der kulturellen
Wertschätzung des Zigarrenrauchens zeugt auch deren
Behandlung in der belletristischen Literatur, beispielsweise
bei Hermann Burger, der die Erzählstruktur seines
Hauptwerks dem Aufbau einer Zigarre nachempfand.
Eine Zigarre besteht aus einer Einlage aus getrockneten
und fermentierten Tabakblättern, die von einem Umblatt
umschlossen werden. Diesen Teil der Zigarre nennt man
Wickel. Für die Einlage werden je nach Format geschnittene
oder ganze Tabakblätter verwendet. Das Deckblatt ist das
äußerste, exakt geschnittene Tabakblatt. Die Einlage wird
vom Umblatt in ihrer Form gehalten. Über dem Umblatt liegt
dann das Deckblatt. Das zu entzündende Ende der Zigarre
wird Zigarrenfuß genannt, jenes, das der Raucher im Mund
hält, Zigarrenkopf. Viele Zigarren tragen nahe dem
Kopfende eine häufig kunstvoll gestaltete Binde aus Papier,
der Zigarrenring (umgangssprachlich auch als Bauchbinde
bezeichnet), der Sorte und Manufaktur kennzeichnet.
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